Anno 1450

Die erste Erwähnung der Schützengesellschaft Heidenheim reicht in das Jahr 1450 zurück.

Vergilbt, an den Rändern ausgefranst, haben dreiunddreißig Schriftstücke die Jahrhunderte überdauert.

Diese alten Urkunden beweisen nicht das Gründungsjahr 1450, sondern lassen darauf schließen, wann in etwa der Beginn des Schützenwesens im Umkreis von Heidenheim war.

Im Jahre 1881 hat der Heidenheimer Büchsenmacher Kentner im Nachlass seines Vaters, dem früheren Schützenmeister der Gesellschaft, diese Urkunden gefunden und uns deren Inhalt damit erhalten, weil er dieselben an Präzeptor Dr. Weizsäcker (dem Urgroßvater des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker) nach Ludwigsburg sandte. Dieser hat die Urkunden begutachtet und für würdig befunden, eine Übersetzung anzufertigen und diese, weil mittlerweile sich die Umgangssprache stark verändert hatte, zu kommentieren.

Diese Annahme „1450“ wurde von Dr. Weizsäcker auf Grund des Studiums der alten Urkunden getroffen und am 3. September 1881 unter dem Titel: “Beitrage zum Schützenwesen unter den württembergischen Herzogen“ veröffentlicht. Die Schützengesellschaft Heidenheim erhielt ein Belegexemplar, dem wir Folgendes entnehmen:

“Das erste geschriebene Wort reicht in das Jahr 1554 zurück, also in die Regierungszeit Herzog Christophs. In diesem Jahr wurde der Verein nicht aber etwa gegründet, sondern wieder neu konstituiert. Es darf also wohl angenommen werden, daß die Gründung bis in die Zeit des Aufkommens der Handfeuerwaffen zurück reicht, denn einige Textteile deuten darauf hin”.